Sprachliche Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen

Sprachliche Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen

      • Was ist sprachliche oder verbale Gewalt?

      • Sprachliche Gewalt (im Englischen: verbal abuse) umfasst kritische und beleidigende Äußerungen, die das Selbstwertgefühl von Kindern beeinträchtigen können.

        Die Grenze zwischen verletzender Sprache und sprachlicher Gewalt ist oft schwer zu ziehen. Sprachliche Gewalt kann Beschuldigungen, Beleidigungen, Schimpfen, Kritik oder Drohungen gegen Kinder umfassen. Derartige Äußerungen können unabsichtlich sein, haben aber dennoch tiefgreifende Auswirkungen.

        Kinder nehmen negative Kommentare wie „Warum kannst du das nicht, Sara kann das doch auch?“, „Du bist dumm“, „Du machst dauernd Fehler“ oder „Du bist nutzlos“ oft wörtlich, was ihre Selbstwahrnehmung beeinflussen kann. Kinder sind stark darauf angewiesen, wie Erwachsene mit ihnen sprechen, da dies prägend für ihr Selbstbild und ihr Verständnis der Welt ist. Dies kann dazu führen, dass sprachliche Gewalt das Selbstverständnis junger Menschen nachhaltig verletzt.

        Eine neue Studie aus England und Wales (2025) zeigt sogar, dass sprachliche Gewalt in der Kindheit ähnliche negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat wie körperliche Misshandlung. Menschen, die in der Kindheit körperlich misshandelt wurden, haben laut Studie ein um 50 % höheres Risiko für psychische Probleme im Erwachsenenalter. Bei Personen, die sprachlicher Gewalt ausgesetzt waren, zeigt die Studie einen Anstieg von 60 %. Während die körperliche Misshandlung in England und Wales zurückgegangen ist, nimmt sprachliche Gewalt zu.

        Die Studie analysierte Daten von über 20.000 Erwachsenen und verwendet Fragebögen zur Erfassung von Kindheitserfahrungen und psychischem Wohlbefinden. Experten betonen die Wichtigkeit der Sensibilisierung für sprachliche Gewalt, da sie langfristige psychische Narben hinterlassen kann.

         

        Was kann die Schule tun?

         

        • Die Lehrer*Innen haben eine Vorbildfunktion und müssen eine Haltung gegenüber sprachlicher Gewalt zeigen

        • Eine Reflektion über Kommunikation ist hilfreich, um zu klären, wann eine Aussage herabwürdigend ist, und wann nicht.

        • Jugendsprache und drastische Begriffe dürfen nicht generell als Problem verstanden werden, da sonst die Problematik der sprachlichen Gewalt zu sehr vereinfacht und verengt wird.

        • Die Unterstützung für Eltern ist entscheidend, um ein positives Umfeld für Kinder zu schaffen.

        • Kulturelle Veränderung in der Sprache, die gegenüber Kindern verwendet wird, ist notwendig.
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